Azubis auf dem neustem Stand

Micro-Hybrid-Audi an die Beruflichen Schulen übergeben

VON NICOLE DEMMER (HNA)

Das neue Lehr-Auto präsentieren Auszubildende im dritten Lehrjahr zum Kfz-Mechatroniker der
Klasse 12 F mit Abteilungsleiter Uwe Goldbach (links), Schulleiter Tobias Vogel (Vierter von
rechts), Fachlehrer Enrico Lange (rechts) und Lothar Ahlers, Obermeister der Kfz-Innung Kassel
(Zweiter von rechts). Foto: Nicole Demmer

Witzenhausen – Die jungen Männer und Frauen, die sich zurzeit in der Ausbildung für fahrzeugtechnische Berufe befinden und dafür die Beruflichen Schulen in Witzenhausen besuchen, haben seit Kurzem ein neues Auto, an dem sie praktisch lernen können.

Mit seiner 48-Volt-Technik und dem aktuellen Assistenzsystem ist der silber-
graue Audi A 6 ein sogenannter Micro-Hybrid, der bisher in den Beruflichen
Schulen noch nicht vorhanden war, berichtet Uwe Goldbach. Und weiter: Um
eine zeitgemäße Ausbildung zu ermöglichen, sei es stets wichtig, dass die
schulische Ausstattung, mit der die Schüler lernen, dem aktuellen techni-
schen Stand entspreche.

Eine Bedingung gibt es, erklärt Goldbach: Das Auto darf nicht mehr am Stra-
ßenverkehr teilnehmen. Der Wagen, Baujahr 2017, mit rund 157 000 Kilome-
tern auf dem Tacho, wird für den Unterricht umgebaut, erklärt Enrico Lange,
Fachlehrer für Metall- und Kfz-Technik. So werden zum Beispiel die Kabel-
bäume ausgebaut, damit die Auszubildenden diese besser erreichen. Auch
die Verkleidung der Tür wird demontiert, um besser an das Innenleben zu
kommen.

Die Chance, den bisher als Testfahrzeug genutzten Wagen für die Beruflichen
Schulen zu erhalten, hat sich Lange aufgetan, berichtet Goldbach. „Ich denke,
er wird die nächsten zehn Jahre in unserem Bestand sein“.

Eigentlich sei der Wagen als Spende zu sehen, denn der Kreis als Schulträger
habe nur eine geringe Aufwandsentschädigung tragen müssen, sagt Schullei-
ter Tobias Vogel.

Als Ausbildungsstandort für Lehrlinge der fahrzeugtechnischen Berufe besu-
chen aktuell rund 50 angehende Kfz-Mechatroniker die Beruflichen Schulen,
die dualer Partner der regionalen Handwerksbetriebe sind, erklärt Goldbach.

Aber nicht nur sie profitieren von der voll ausgestatteten Werkstatt. Es gibt
eine Kooperation mit der Johannisberg-Schule in Witzenhausen. In diesem
Rahmen nehmen ungefähr 60 Schüler aus den Jahrgängen acht bis zehn im
Mittelstufenprojekt zur Berufsorientierung am Unterricht mit dem Schwer-
punkt fahrzeugtechnische Berufe teil.