Gestaltungschüler bringen wieder Kunst in die Stadt
von Wiebke Huck

Die Stadt wird bunter: Die Künstler zusammen mit Bürgermeister Lukas Sittel und Anja Strecker (vorne links), dabei waren auch die Künstlerin Katja Beilke sowie der Gestaltungslehrer Henrich Förster und Michael Beilke. Fotos: Wiebke Huck
Witzenhausen – „Leben an der Werra“, ist das Thema der Kunstaktion, die in der vergangen Woche an den Garagen An der Schlagd in Witzenhasuen entstanden ist. 14 Garagentore sowie die Flächen dazwischen und drumherum haben einen kunstvollen Anstrich bekommen. In einem professionellen, dreischichtigen Lackaufbau entstanden verschiedene Motive rund um Aktivitäten, die am Werra-Ufer bereits möglich sind oder für die Schüler der Fachoberschule Gestaltung in Zukunft denkbar wären.
Auf einer Läge von 47 Metern haben 32 Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse ihre Kunstwerke auf die Wände und Tore gebracht. „Unter erschwerten Bedingungen“, erklärt Gestaltungslehrer Michael Beilke. Denn die Garagentore haben keinen ebenen Untergrund, sondern in gleichmäßigen Abständen Rollen, die das Aufbringen der Motive verkomplizieren.
Mit sechs Projektoren waren die Schüler nach Einbruch der Dunkelheit die im Vorfeld erarbeiteten Bilder an die Garagentore und Wände und zeichneten die Konturen Linie für Linie akkurat nach. Danach füllten sie ihre Vorlagen fünf Tage lang mit Farbe. Entstanden ist ein 120 Quadratmeter großes Gesamtkunstwerk.
Die bemalte Fläche gehört zum Teil der Stadt, einige Garagen sind aber auch in Privatbesitz. Mit den Besitzern hat die Stadt im Vorfeld Kontakt aufgenommen und die Genehmigung zum Bemalen eingeholt. „Das war gar kein Problem“, so Anja Strecker, Fachbereichleiterin der Bauverwaltung. Alle würden die Kunstaktion als große Bereicherung sehen. Die Aktion an der Witzenhäuser Schlagd ist bereits das dritte Kunstprojekt von der Künstlerin Katja Beilke in Kooperation dem Fachbereich Gestaltung der Beruflichen Schulen Witzenhausen . nach der Unterführung und den Flächen an der Mühlengelster.
Die Kosten für die Farbei hat die Stadt im Rahmen des „Landesprogramms Zukunft Innenstadt“ und des Integrierten Stadtentwicklungskonzept (Isek) übernommen. Ob es, wie schon bei den beiden vorangegangen Projekten, im Anschluss einen Graffiti-Schutz geben wird, sei noch eine Frage des Geldes, erklärt Anja Strecker. Daran werde noch gearbeitet.
Viele Stunden Arbeit stecken in der Kunst-Aktion. Auf den Garagentoren sind vor allem Menschen zu sehen, beim Spazierengehen, beim Picknick, beim Radfahren und Sporttreiben. Sie lassen Drachen steigen, trinken Kaffee oder spielen Ball. Tiere, Blumen und Seifenblasen vervollständigen das Street-Art-Bild.
erschienen am Samstag, 08. Juni 2024, Witzenhäuser Allgemeine / Lokales